Sind Veteranen die besseren Personenschützer?

S

ind Veteranen oder Soldaten die besseren Personenschützer? Diese Frage beschäftigt mich schon seit langer Zeit. Immer wieder höre ich mir die beiden Seiten dieser Diskussion an. Beide Lager, so gespalten sie auch sind, haben recht. ES KOMMT DARAUF AN, muss hier die richtige Antwort heißen… schauen wir uns das ganze etwas genauer an, indem wir zwei Kunden  und deren Bedürfnisse vergleichen.

Kunde A: Multinationaler Konzern mit Hauptsitz in Deutschland, C-Level multinational, Produktionsstandorte in 3. Welt Ländern, Rüstungsaffin.

Kunde B: Ultra High Networth Family, Familienunternehmen in vierter Generation, Investor in allen Bereichen auf multinationaler Ebene, Familie im Rampenlicht und in der Presse.

  • Welche Anforderungen hat Kunde A und welche hat Kunde B?
  • Welche Qualifikationen werden benötigt?
  • Welche Hard Skills und welche Soft Skills sind passend?

Der Vorstand von Kunde A entscheidet sich für Personenschutz aus den eignen Reihen, er benennt Mitarbeiter der Konzernsicherheit die alle C-Level auf Ihren Dienstreisen begleiten, diese Mitarbeiter sind weder eingestellt auf 3.Welt Reisen, noch haben sie Erfahrung in High Risk Enviorment.

Das Familienoberhaupt von Kunde B entscheidet sich für die besten Veteranen mit langjährigen Einsätzen in Krisengebieten als neuen Personenschutz für sich und seine Familie.

Was ist passiert? Beide Kunden sind nach einiger Zeit unglücklich, unzureichend geschützt und weniger produktiv dadurch.

Kunde A hat den „günstigen“ Weg eingeschlagen. Der Vorstand hat sich nur die Kosten angesehen, jedoch nicht die Risiken betrachtet. Mitarbeiter aus den eigenen Reihen sind absolut sinnvoll, jedoch sind für Aufträge in High Risk Areas Spezialisten hinzuzuziehen. Veteranen, die Befehle befolgen, sich in solchen Situationen auskennen, eine bessere Lageeinschätzung geben können, jederzeit die Ruhe bewahren und last but not least auch mal „reinhauen“ können, wenn es nötig wird. Zu Aufträgen wie diesen sollten IMMER erfahrene Veteranen mit den entsprechenden Qualifikationen hinzugezogen werden.

Kunde B hat  die besten Ex-Soldaten engagiert, jedoch vergessen, dass diese „Spezialisten“ es wahrscheinlich nicht gewohnt sind, im Rampenlicht zu stehen, es nicht gewohnt sind, sich auf öffentlichen Veranstaltungen unauffällig zu verhalten, keinerlei Erfahrung haben im UHNF Umfeld, wahrscheinlich schon durch Körperbau und -sprache sofort auffallen und sich auch sonst sich immer nur sicher  mit einem großen Team von Spezialisten im Hintergrund (INTEL, COMMAND CENTER, BACK UP und EVAC TEAMS) bewegen konnten.

Resümee:
Kunde A sollte sich die entsprechenden Zusatzqualifikationen einkaufen und hier auf die Expertise von erfahrenen Veteranen zurückgreifen, vorausgesetzt diese haben die richtigen Hard und Soft Skills.

Kunde B sollte sich auf ausgebildete und hochspezialisierte Personenschützer aus der privaten Wirtschaft verlassen, hierbei sind die Soft Skills etwas höher zu bewerten als die Hard Skills. Dies unvollständige Liste von Soft Skills zeigt welche Fähig- und Fertigkeiten im UHNF Umfeld unumgänglich sind: Empathie, mehrsprachige Kommunikation, Fähigkeit schnell Entscheidungen zu fällen und diese zu verantworten, Changemanagement, Verständnis für Familienoffices, Kostenbewusstsein, Pragmatismus, Risikobewusstsein in der „heilen“ Welt und jederzeit die Fähigkeit des „Blending In“ anwenden zu können.

Antwort auf die ursprüngliche Frage: NEIN, sie sind genauso wichtig, nützlich und einsetzbar wie Personenschützer aus der privaten Wirtschaft, jeder zu seiner Zeit und auf seine Fähig- und Fertigkeiten ausgerichteten Einsatz. 

(c) GT

Empfohlene Beiträge

Einen Kommentar hinterlassen

Contact Us

The easiest way to contact us. We'll get back to you, asap.

Nicht lesbar? Text ändern. captcha txt
de_DEDeutsch